Planungsablauf von Beschallungsanlagen
Vor allem mit Einführung der Tonfilmtechnik war es notwendig geworden, Anbringungsorte von Lautsprechern und deren Qualität zu überlegen.
Dabei unterscheidet der Hörer nicht, ob der Saal selbst sehr schlechte raumakustische Eigenschaften hat, oder aber über eine schlechte Lautsprecheranlage verfügt. Für ihn steht fest, dass eine schlechte akustische Wiedergabe vorliegt und er beurteilt den Raum im ganzen als "akustisch mangelhaft". Die Planung beschallungstechnischer Anlagen muss deshalb darauf gerichtet sein, die akustischen Defizite von Räumen in geeigneter Weise durch ausgewählte Beschallungssysteme zu kompensieren.
EASE und EARS: Diese Computersoftwarepakete wurden von einem Team von SDA Software Design Ahnert entwickelt und sind neben unseren langjährigen Erfahrungen unser wichtigstes Werkzeug bei der Planung von Beschallungsanlagen.
Planungsgrundlage ist ein 3-dimensionales Computermodell des Raumes, welches alle Raumbegrenzungsflächen und innenliegende Flächen mit ihren akustischen Eigenschaften enthält. Manche Modelle sind aus mehr als tausend Flächen zusammengesetzt.
Aus diesem Modell können bereits Grundparameter wie die Nachhallzeit berechnet werden. Wahlweise können auch im realen Raum ermittelte Messwerte als Parameter zugrunde gelegt werden.
Das Büro ADA kann auf eine 30-jährige Erfahrung bei Sound Design Aufgaben zurückblicken.
Dabei hilft das speziell entwickelte und bereits in vielen Ländern erprobte CAD-Programm EASE (Enhanced Simulator for Engineers), mit dessen Hilfe folgende Prozeduren durchführbar sind:
- Layout der Hörerflächen, Lautsprecher und Sitzplätze in einem Saal
- Anordnung von verschiedensten Strahlern ( Datenbank mehr als 1000 Strahler, 5° und Terzauflösung oder im modernen GLL Format )
- Berechnung von Clustern und Line Arrays unter Anwendung von phasenrichtigen Überlagerungen einzelner Strahlerkomponenten
- Drehung und Neigung der Strahler
- Coverage-Untersuchungen mit der Frage: Wie beschallt der Strahler die vorgesehene Hörerfläche?
- Direktschall- und Gesamtschallpegelverteilung
- Berechnung von Energiemaßen und verschiedenen Deutlichkeitsmaßen
- Ermittlung der Sprachverständlichkeit STI
- Hörbarmachung der simulierten Ergebnisse mit dem Auralisationsmodul EARS
Die mit EASE erzielten Ergebnisse sind über Exportroutinen zur weiteren Visualisierung an andere CAD-Programme weiterleitbar.