Raumakustische Planung
[und Nachhallzeitverlängerung]
Die raumakustische Planung beruht auf komplexen physikalischen Gesetzmäßigkeiten
sowie auf Erkenntnissen über die subjektiven Hörgewohnheiten, welche durch langjährige Erfahrungen gewonnenen wurden.
Räume zu schaffen, die die Erwartungen der Besucher bzw. Nutzer an eine hochwertige Musik- und Sprachübertragung sowie an eine angenehme akustische Atmosphäre optimal befriedigen, wollen wir fachplanerisch unterstützen.
Die raumakustischen Regeln und Gesetzmäßigkeiten sind bereits vor Jahrhunderten bei klassischen Auditorien wie Theatern und Freilichtspielstätten berücksichtigt worden.
Dadurch sind Räume geschaffen worden, deren Akustik noch heute als außergewöhnlich und hervorragend eingeschätzt wird.
Die Suche nach neuen Gestaltungsformen in der Architektur mit einem hohen Anspruch an die ästhetische Wirkung und Individualität hat jedoch auch eine Vielzahl von Bauten entstehen lassen, die offensichtliche akustische Mängel wie Echoerscheinungen (Beispiel), zu großen Nachhall und schlechte Sprachverständlichkeit aufweisen.
Nicht selten müssen diese Räume mit einem hohen zusätzlichen Kostenaufwand nachträglich umgebaut werden.
Mit dem heutigen Kenntnisstand und technischen Möglichkeiten können solche Fehler von vornherein vermieden werden.
Dazu ist eine möglichst frühzeitige Einbindung der raumakustischen Planer empfehlenswert.
Bereits bei der Festlegung der Raum- und Gebäudegrundform (sogenannte Primärstruktur)
sollten die gestalterischen Vorentwürfe der Architekten mit den akustischen Anforderungen abgeglichen werden.
Diese Zusammenarbeit sollte sich fortsetzen bis zur innenarchitektonischen Gestaltung mit Hinweisen zu Wandmaterialen, Oberflächenstrukturen und Möblierung (Sekundärstruktur).
Bei Mehrzwecksäen kommen neben beweglichen Vorhängen und Draperien zur zeitweiligen Nachhallreduzierung zunehmend elektronische Nachhallverlängerungssysteme zur Erhöhung der Nachhallzeit zum Einsatz.
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