Neues Musiktheater Linz
2007 - 2013 Neubau Musiktheater, Studiotheater, Brucknersaal u.a.
Neuerrichtung der Audio-/ Videotechnik
Bauherr: Stadt Linz
Auftraggeber: Musiktheater Linz GmbH
Baukosten (Audio-, Video-, Medientechnik): 3.850.000 €
Leistungsumfang:
Komplette Audio-/ Videotechnik mit Beschallungsanlagen, digitalen Audio-und Videonetzen, Inspiziententechnik, Sprachalarmanlage, medientechnischer Steuerungs- und Datentechnik, Leitungsnetz und Installationssystemen.
Projektbeschreibung:
Im Zuschauersaal sind Line Arrays links und rechts aus der Decke absenkbar. Weiterhin sind Lautsprecher für Effekteinspiel links und rechts hinter schalltransparenten Verkleidungen eingebaut. Die Schalltransparenz der Abdeckungen wurde von ADA im Labor nachgewiesen. Weitere kleine Lautsprecher wurden im Bühnenrand in zwei Ebenen eingebaut (wirksam somit mit und ohne Orchestergraben). Im so-genannten Kronenboden (rundes Deckenteil) sind weitere Lautsprecher zum Effekteinspiel vorhanden.
Auch wurden in allen Rangebenen Panoramalautsprecher eingebaut, die im Saal umlaufende Signale einspielen können. Außerdem können die Lautsprecher auch zur Nachhallverlängerung durch kurzzeitiges Herauslösen verwendet werden.
Aus der Bühnentiefe sind Signale abstrahlbar genauso wie in die Bühne selbst.
Überall im Bühnenbereich wie auch im Saal sind Versätze für weitere mobile Lautsprecher, aber natürlich auch für Mikrofone vorhanden.
Die nächste größere Aufgabe war die Planung der Ruf- und Mithöranlage einschließlich des Inspizientenpultes.
Auf beiden Seiten der Bühne sind Anschlüsse für das Pult vorgesehen, wobei die linke Seite als üblicher Stellplatz des Pultes gilt. Da für die anderen Spielstätten des Hauses auch vereinfachte Inspizientenrufpulte vorhanden sind, wurden Preferenzschaltungen vorgesehen, um falsche Rufsignale zu verhindern.
Installiert wurden 200 Ruf- und teilweise Mithörlautsprecher, ca. 100 feste Lichtzeichen im Haus (einschließlich Studiotheater) und ca. 25 mobil einsetzbare Lichtzeichen. Auch sind Versätze vorhanden, an denen Mobil einsetzbare Ruflautsprecher anzuschließen sind. Auch wurden Versatz- Kabellisten erstellt, die die Kabelführung zu den im Haus verteilten Versätzen deutlich machen.
Auch wurde ein umfangreiches Videonetzwerk zum Anschluss von Farb- und Schwarz-Weiß-Kameras eingerichtet. Die Signale gehen fest eingebaute Monitore, wie z.B. zur Dirigentenbeobachtung, aber auch auf Versätze zum Anschluss mobiler Monitoreinheiten.
Ähnliche Aufwendungen und Planungen wurden für das Studiotheater und den sogenannten Brucknersaal durchgeführt. Der letztere Saal wird als eigenständiger Kammermusiksaal wie als Orchesterproberaum verwendet. Außerdem können in diesem Saal auch Konzertmitschnitte durchgeführt werden. Aus diesem Grunde ist mit Sicht zu dem Brucknersaal ein Aufnahme- und ein Videostudio vorhanden.
Im Aufnahmestudio ist ein digitales Mischpult vom Type Aurus, Studiomonitore, Aktivmonitore 5.1/7.1, Studiohallprozessor, Studiomikrofone und Videoequipment wie Recorder, Beamer, Videomonitore und Leinwand.
Im benachbarten Videostudio ist ein digitaler Videoschnittplatz installiert. Zusätzlich ist eine Abhöreinheit mit 5 Abhörlautsprechern vorhanden.
Der Brucknersaal ist raumakustisch als Probe- und Kammermusiksaal ausgelegt und hat mit einer Grundfläche von ca. 400m2 ausreichend Platz für 100 und mehr Musiker und Chormitglieder. Außerdem ist auch noch Platz für zumindest 100 Zuhörer vorhanden.
Im Saal sind zahlreiche Zugstangen installiert und 3 davon sind für abgehängte Mikrofone vorgesehen. Auch sind Mikrofonpunktwinden vorhanden, so das größte Variabilität bei Orchesteraufnahmen vorhanden ist.
Der zentrale Ela-Rack-Raum teilt sich seine Funktion mit einem ähnlich großen Verteilerraum mit Gestellen im Bereich der Unterbühne des Theatersaales. Von beiden Räumen aus erfolgt die zentrale Verkabelung. Vom Ela-Rack-Raum am Brucknersaal erfolgt die zentrale Versorgung mit Verstärkerleistung für das Studiotheater und die darüber befindlichen Foyers, die auch zu Veranstaltungen eingerichtet werden können.