Frauenkirche Dresden
Dresden - Deutschland 1992 - 2005
Wiederaufbau der Kirche
Raumakustische Untersuchungen und Beschallungstechnisches Design.
Baudirektor: Dombaumeister Eberhard Burger
Kirchenbauverwaltung Frauenkirche: Thomas Gottschlich, leitender Architekt
Planungsumfang ADA:
Elektroakustik: HOAI Phasen 3 – 8 (Entwurf bis Objektüberwachung)
Raumakustik: Beratungen
Projektdaten:
- Planungsbeginn: 1992
- Fertigstellung: 2005
- Umfang der ausgeführten Leistungen Elektroakustik: ca. 0,4 Mio. €
Die Kirche wurde völlig neu aufgebaut. Dabei war zu beachten, dass von noch lebenden Zeitgenossen der Kirche sehr gute akustische Eigenschaften nachgesagt wurden. Mittels alter Orgelaufnahmen von vor der Zerstörung im 2. Weltkrieg und mittels Computersimulationen konnten die später gemessenen akustischen Eigenschaften bereits Ender der 90er Jahre, also noch in der Bauphase ermittelt werden, siehe Innenraummodell:
Es gibt im Kirchenraum insgesamt 2 digital gesteuerte Zeilen vom Typ Intellivox DS-280 im Parkett und 34 Schallzeilen vom Typ Intellivox DS-115 im Emporenbereich (beide Typen von DURAN Audio – Holland) und zwei Subwoofer auf Höhe der Betstuben: Diese digital gesteuerten, damals neuartigen Schallzeilen wurden zum großen Teil in Edelstahlgehäusen versteckt und können an Lüftungsauslässe erinnern.
Bauakustisch musste man natürlich den Anforderungen unserer Neuzeit gerecht werden, da Lärmimmissionsschutz gesetzlich vorgeschrieben ist und entsprechende störende äußere und innere Schallquellen in früheren Zeiten weniger vorhanden waren: Es wurde darauf besonders bei den Türen, Fenstern, Lüftungsanlagen etc. geachtet. Auch musste eine Trennung des Turmbesteigungsweges vom Innenraum durch Verglasungen in der oberen Kuppel erfolgen.